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Amtseinsetzung
icon.crdate16.03.2016
von Bürgermeister Volker Schneider
Am vergangen Freitag wurde Bürgermeister Volker Schneider im Rahmen einer öffentlichen Gemeinderatssitzung in der Rudolf-Then-Halle für die weitere Amtszeit verpflichtet. Die Verpflichtung nahm der stellvertretende Bürgermeister Hans Jörg Schneider vor. Er erinnert in seiner Ansprache noch einmal an das außergewöhnliche Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 01. Februar 2004. Mit der hohen Wahlbeteiligung und der Zustimmung von über 98 % habe die Bürgerschaft die Leistungen und Erfolge von Bürgermeister Volker Schneider honoriert.
Hans Jörg Schneider verwies darauf, als Volker Schneider im Jahr 1972 das Amt des Bürgermeisters in Michelbach an der Bilz übernommen hat, sei der Ort ländlich geprägt gewesen. Mit Weitblick und Beharrlichkeit habe er die Gemeinde zu einem Ort mit gut ausgebauter Infrastruktur und hoher Lebensqualität gemacht. Dabei habe er immer das Gemeinwohl im Auge gehabt. Bemerkenswert sei sein menschlicher Umgang mit allen in der Gemeinde. Bei seinem Kampf für den Erhalt der Finanzhoheit der Kommunen scheue er auch nicht vor der großen Politik.
Landrat Gerhard Bauer machte in seinem Grußwort deutlich, das Ergebnis der Bürgermeisterwahl im Februar 2004 sei auch innerhalb des Landkreises Schwäbisch Hall ein bedeutendes Ereignis. Mehr als außergewöhnlich sei es, dass ein Bürgermeister für eine fünfte Amtsperiode kandidiert. Volker Schneider sei in seiner Tätigkeit als Bürgermeister ein Glücksfall. Dies zeige sich jetzt umso mehr in der prekären Lage der Kommunen. Hervorzuheben sei auch sein Gespür für das Machbare. Landrat Bauer erwähnte auch das Engagement von Volker Schneider als Mitglied des Kreistags seit 1989 und im Gemeindetag Baden-Württemberg
Für die Vereine in Michelbach an der Bilz überbrachte die Vorsitzende des Landfrauenvereins Anita Haag die Glückwünsche. Dank sagte sie im Namen aller Vereine für die Arbeit des Bürgermeisters. Man sei froh um sein Engagement. Für die Belange der Vereine habe er immer ein offenes Ohr und suche bei Problemen für alle nach geeigneten Lösungen.
Bei den zurückgehenden finanziellen Mitteln, wird es darum gehen, dass die Vereine und die Gemeinde zusammen sich dafür einsetzen müssen, die Freizeitangebote zu erhalten.
Pfarrer Michael Scheiberg überbrachte die ökumenischen Grüße der beiden Kirchen. Zum fünften Mal für eine Aufgabe verpflichtet zu werden halte er für eine besondere Amtseinsetzung. In dem Zusammenhang würden sich aber auch neue Lebensdimensionen ergeben. Er betonte in seinem Grußwort das bisherige gute Miteinander von Kirchen und Gemeinde. Dies sei kein Selbstzweck, sondern im Sinne der Einwohner. Ebenso wie die Kommunen seien auch die Kirchen von zurückgehenden Einnahmen betroffen. Beim Thema Kindergärten müsse man nach einer gemeinsamen Lösung suchen. Auf Grund zurückgehender Kinderzahlen und weiniger zurückgehender Zuschüsse werden man in dem Teilort Michelbach an der Bilz eine Kindergartengruppe schließen müssen.
Für den Gemeindetag Baden-Württemberg überbrachte Bürgermeister Klemens Izsak aus Schrozberg die Grüße. Volker Schneider sei Bürgermeister mit Leib und Seele, so der stellvertretende Kreisvorsitzende. Nachdem es inzwischen normal sei, nach zwei oder drei Amtsperioden als Bürgermeister aufzuhören, sei der Entschluss für Volker Schneider für eine fünfte Amtszeit umso bemerkenswerter. Er betonte in dem Zusammenhang die aktive Gemeindetagsarbeit von Volker Schneider im Kreis aber auch auf Bundes- und Landesebene.
Bürgermeister Volker Schneider erinnerte in seiner Ansprache an die erste Wahl im Jahre 1972, bei der er versprochen habe, sich immer und mit seiner ganzen Kraft für die Interessen der Gemeinde und deren ganzen Bürgerschaft einzusetzen. Stets habe er sich darum bemüht, dies zu tun, auch fühle er sich noch fit genug, in den nächsten Jahren dieser Aufgabe gerecht zu werden. Er bedankte sich bei all denen, die ihn auf diesem Weg bisher begleitet haben, vorrangig bei seiner Frau Susanne, der Familie, den Damen und Herren des Gemeinderats aller Legislaturperioden besonders aber bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde sowohl bei denjenigen, die auf dem Rathaus tätig sind, als auch bei denen, die außerhalb des Rathauses für die Gemeinde ihren Dienst erfüllen.
Ein gehöriger Anteil an dem Wahlergebnis sei diesem und der guten Zusammenarbeit innerhalb der Gemeinde zuzuschreiben. Dank und Anerkennung brachte Bürgermeister Volker Schneider all denen entgegen, die in den Kirchen, Vereinen oder den Organisationen sich um das Gemeinwohl kümmern und sich ehrenamtlich an den vielfältigen Stellen in das Gemeindeleben einbringen. Mit diesem Dank verband er aber allerdings auch den Wunsch und die Bitte, auf eine vertrauensvolle Fortsetzung der guten Zusammenarbeit aber auch um Verständnis für schwierige Entscheidungen in einer wirtschaftlich schlechter gewordenen Zeit.
Volker Schneider zeigte erneut auf, wie sich die kommunalen Finanzen durch Entscheidungen der Bundes- aber auch der Landesregierung in den letzten Jahren ganz erheblich verschlechtert haben und man auf der untersten Ebene dies auszubaden hat, wofür der Bürger nicht immer Verständnis aufbringt. Seiner Meinung nach kann es vor allen Dingen nicht kommunale Aufgabe sein, alle Sozialleistungen zu tragen. Die Tatsache, dass sich beispielsweise zwischen 2001 und 2003 die finanzielle Rahmen, durch ein weniger an Zuwendungen und ein mehr an Umlagen in einer Größenordnung von 520.000,00 verschlechtert hat, macht deutlich, dass keinerlei Investitionsmöglichkeit in der Kommune mehr vorhanden ist und die Gemeinden so keinen Beitrag zum wirtschaftlichen Aufschwung leisten können. Sein Dank galt allen, die die Amtseinsetzung ermöglichten und begleiteten, vorrangig dem Spielmannszug, dem Gesangverein und dem TSV welcher die Bewirtung übernommen hatte. Mit der von ihm ins Leben gerufenen Sitzbankaktion 2004 und der Unterstützung diese Projekts durch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, aber auch durch die örtlichen Vereine werde es möglich sein, in nächster Zeit 14 zusätzliche Sitzbänke in der Gemeinde aufzustellen.