Aktuelles aus dem Gemeinderat: Gemeinde Michelbach an der Bilz

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Gemeinderatsbericht

icon.crdate31.01.2024

vom 23.01.2024

Aus der Arbeit des Gemeinderats
Die Sitzung des Gemeinderats fand am Dienstag, 23.01.2024, statt.

Biotopverbundplanung für die Gemeinde
Der Gemeinderat hatte die Erstellung der Biotopverbundplanung an das Büro Steinbach aus Öhringen vergeben. Bereits im April des vergangenen Jahres fand eine Informationsveranstaltung statt, zu der alle Bürger eingeladen waren und Anregungen sowie Ideen ins Verfahren miteingebracht werden konnten.

In der Sitzung konnte nunmehr Anja Schröder vom Planungsbüro Steinbach den aktuellen Stand der Biotopverbundplanung vorstellen. Ein Begang der Flächen hat inzwischen stattgefunden. Der aktuelle Zustand ist in sogenannten Bestandsplänen abgebildet. In dem Zusammenhang konnten bestimmte Kernflächen ausgemacht werden, die beispielsweise trockene und feuchte Standorte betreffen. Dazu zählen Magerrasen und Hohlwege sowie Nasswiesen und Areale mit Röhrichten. In der jetzigen Planung ist dargestellt, wie diese mittleren Standorte über das Gemeindegebiet hinweg verbunden werden können. Dazu sind entsprechende Übergangsbereiche zu gestalten. Diese stellen dann die sogenannten Verbundachsen dar.

Vom Büro Steinbach wurden dazu jetzt auch konkrete Maßnahmen entwickelt. So sollen sogenannte Magerrasen wiederhergestellt werden. Dort soll dann nur ein bis zwei Mal pro Jahr eine Mahd möglich sein. Alternativ kann es zu einer Beweidung kommen. Im Hinblick auf die in Michelbach angesiedelte Schäferei sollen vorhandene Triebwege erhalten und gesichert werden. Hohlwege und Waldsäume sollen sich entsprechend entwickeln können. Zudem sollen Streuobstgebiete gepflegt und erhalten werden. Für die zuerst umzusetzenden Maßnahmen wurden entsprechende Maßnahmensteckbriefe erstellt. Im nächsten Schritt werden die Grundstückseigentümer und die Landwirte in das Verfahren miteinbezogen. Zudem werden die zuständigen Behörden daran beteiligt.

Erweiterung des Windparks Kohlenstraße
Die Stadtwerke Schwäbisch Hall und die Evangelische Landeskirche planen unter anderem zwei weitere Windkraftanlagen, die sich in den bisher ausgewiesenen Konzentrationsflächen im Wald der Limpurger Berge befinden. Eine der Anlagen wird lediglich 950 Meter vom Hauptort Michelbach entfernt sein. Die Anlagen haben Höhen bis zu 261 Metern.

In der Sitzung wurden von Seiten der Gemeinde ethisch-moralische Aspekte vorgetragen. Diese wurden gegenüber Steffen Hofmann von den Stadtwerken Schwäbisch Hall und Jörg Antoine vom Evangelischen Oberkirchen geäußert. Man verwies darauf, dass auf Michelbacher Gemarkung bzw. in der Nähe schon sieben Anlagen vorhanden sind. Mit dem Abstand von 950 Metern mit der einen Anlage komme man zwar den gesetzlichen Forderungen nach, für die Bevölkerung bedeute dies aber eine erhebliche zusätzliche Beeinträchtigung. Zudem ergeben sich Auswirkungen auf Natur und Landschaft. Es komme zu einer merklichen Überfrachtung. Zudem wird eine erdrückende Wirkung durch die Windräder befürchtet.

Auch von der Evangelischen Kirchengemeinde vor Ort wurden erhebliche Bedenken insbesondere gegen den dem Hauptort am nächsten Standort geäußert. Von dort wurde ebenso auf die starke Betroffenheit für die Gemeinde hingewiesen. Steffen Hofmann und Jörg Antoine verwiesen auf die Lage der Konzentrationsflächen und die topografischen Verhältnisse. Dies sei entsprechend bei der Planung der Windräder zu berücksichtigen. Zudem dürften sich die Anlagen nicht in der jeweiligen Windrichtung im Wege stehen. Außerdem ergeben sich Fragen der Wirtschaftlichkeit. Im aktuellen Verfahren stünden noch Gutachten aus. Deren Fertigstellung wolle man abwarten.
In der Sitzung stellte Steffen Hofmann eine Visualisierung der Standorte vor. Dabei wurden für verschiedene Standorte innerhalb der Gemeinde dahingehende Fotomontagen gemacht.

Insgesamt wurde vom Gremium sehr stark darauf gedrängt, die dem Hauptort Michelbach an der Bilz am Nächsten geplante Anlage wegfallen zu lassen.

Projekt der Wohnvoll AG in Gschlachtenbretzingen
Auf einer bisher gewerblich genutzten Fläche in Gschlachtenbretzingen plant die Wohnvoll AG die Errichtung von zunächst 103 altersgerechten Wohnungen sowie 24 Pflegezimmern. Die Planung sieht eine Erweiterung auf bis zu 143 Wohnungen vor. Jochen Wilfert vom Planungsbüro Knecht aus Ludwigsburg stellte in der Sitzung die Konzeption vor.

Insgesamt sind vier Gebäude vorgesehen. Zwei davon entfallen auf die Wohnungen, die für maximal bis zu zwei Personen ausgelegt sind. In einem dritten Komplex sollen die Pflegezimmer sowie der Tagespflegebereich entstehen. Für das vierte Gebäude sind Räume für Ärzte sowie für eine Apotheke vorgesehen. Erläutert wurden dabei auch die Zahl der notwendigen Stellplätze. Diese sind für Bewohner und Mitarbeitende sowie Besucher zu schaffen.

In der nächsten Sitzung ist der Start des Bebauungsplanverfahrens mit dem Aufstellungsbeschluss vorgesehen.

Bildband über die Gemeinde
Der Krieger-Verlag bietet für Gemeinden die Möglichkeit an, in Bildbänden Gemeinden in ihrer historischen Entwicklung darzustellen. Von Seiten der Gemeinde wird dazu zunächst ein Aufruf gestartet werden, in dem um Bilder und Fotografien von früher gebeten wird. Danach soll dann entschieden werden, wie in dem Verfahren fortgefahren werden soll.

Annahme von Spenden
Der Gemeinderat hat der Annahme von Spenden in einem Gesamtbetrag von 2.300,00 EUR zugestimmt.  

Die nächste Sitzung des Gemeinderats findet am 21.02.2024 statt.